Gaula

Zwischen Bergen und Meer
  
Die Entstehung der meisten Gemeinden der Insel Madeira ist von Legenden umwoben, und Gaula macht hier keine Ausnahme. Im vorliegenden Fall muss allerdings eher von Romanen gesprochen werden. 
Es wird erzählt, dass der Name der Gemeinde Gaula auf die Kavallerie Romane zurückgeht, im Besonderen auf den Roman Amadis de Gaula. 
Im Laufe ihrer Geschichte beherbergte die Gemeinde immer wieder noble Herrschaften, wie beispielsweise die Familie Lançarote Teixeira de Gaula. 
Die meisten Siedler waren aber Portugiesen aus allen sozialen Schichten der Zeit, aus dem Klerus, dem Adel und dem Volk.
Die ältesten Dokumente, welche die Gemeinde Gaula erwähnen, gehen auf das Jahr 1509 zurück. Damals gab König D. Manuel die Erlaubnis zur Schaffung der Kaplanei Santa Maria da Luz.
Heute hat die Gemeinde zwei Pfarrbezirke: jenen von Nossa Senhora da Luz und jenen von Achada de Gaula. 
Die Gründung der Gemeinde fand allerdings erst 1558 statt.
Heute hat Gaula rund 4.000 Einwohner und eine Fläche von 707 Hektaren. 
Was die wirtschaftlichen Aktivitäten angeht, so spielt in Gaula das Kunsthandwerk eine Hauptrolle, insbesondere die Madeira Stickerei, die Korbflechterei – deren Rohstoff die zur Familie der Salicaceae  gehörende holzhaltige Weide ist, mit ihren Kätzchen und langen, dünnen und dehnbaren Ästen  - sowie die Herstellung von Besen aus Erika – einer wildwachsenden Pflanze der Familie der Ericaceae.  Weiter gibt es Schreinereien, Bäckereien, Käsereien, den traditionellen Handel und die Landwirtschaft. 
Wegen ihrer privilegierten Lage auf halbem Weg zwischen dem Meer und den Bergen erlebt die Gemeinde auf Ebene der Einwohnerzahl ein spürbares Wachstum. 
Kurz, es handelt sich um eine Gemeinde mit großem Potenzial, das nur noch ausgeschöpft werden muss. 
In Gaula ist es im Sommer heiß, im Winter sind die Temperaturen mild.